Schneller mit der Bahn aus dem Rottal nach Landshut?
NEUMARKT ST. VEIT/PFARRKIRCHEN (28.02.23) - Aus dem Rottal schneller mit dem Zug nach Landshut: Die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht (Ampfing) hat sich in einem Schreiben an die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) dafür eingesetzt, dass die Südostbayernbahn (SOB) die Verbindung aus dem Rottal nach Landshut verbessert. SOB-Kundenbeirat Wilhelm Mack hatte diese „kleine Lösung“ in einem Gespräch mit der Abgeordneten in Mühldorf vorgeschlagen. Bahnfahrer aus dem Rottal kennen das Dilemma in Richtung Landshut und Regensburg: Die Züge der Südostbayernbahn sind auf den Taktknoten Mühldorf ausgerichtet. Beim Umsteigen aus dem Rottal Richtung Landshut und umgekehrt beträgt die Wartezeit in Neumarkt St. Veit 35 Minuten. „Dieses Problem kann nur dadurch gelöst werden, dass zumindest in der Hauptverkehrszeit zusätzliche Zugverbindungen eingeführt werden“, beschreibt Wilhelm Mack die Herausforderung. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht bittet die BEG, morgens und abends einen zusätzlichen Zug einzuführen. Die BEG plant, finanziert und kontrolliert im Auftrag des Freistaats den Schienenpersonennahverkehr. Die BEG hat die Aufgabe, die staatlichen Mittel möglichst effizient einzusetzen und so für Fahrgäste ein Maximum an Leistung herauszuholen, etwa bei der Vergabe der Linien. Die Vergabe von zwei Zügen als „kleine Lösung“ des Neumarkter Übereck-Problems soll laut Informationen von Kundenbeirat Wilhelm Mack „machbar“ sein. Dabei soll morgens von Pfarrkirchen ein zusätzlicher Zug nach Neumarkt-St. Veit fahren, der den direkten Anschluss an den Doppelstock-Zug (RB 27108) um 6.45 Uhr schafft. Dieser Zug würde um 7.23 Uhr den Landshuter Hauptbahnhof erreichen. In der Gegenrichtung kann durch einen weiteren Zug um ca. 16 Uhr ab dem Landshuter Hauptbahnhof die Wartezeit in Neumarkt verkürzt werden. Dieser zusätzliche Zug könnte dann den Anschluss an die RB 27235 mit Abfahrt um 16.49 Uhr schaffen. „Auf diese Weise können auch die hoch ausgelasteten Züge entlastet werden, die Landshut um 15.36 Uhr und 16.37 Uhr in Richtung Mühldorf verlassen“, nennt Wilhelm Mack einen weiteren positiven Nebeneffekt. „Diese Lösung macht die Strecke für Pendler interessant, die das Auto stehen lassen können“, hofft die Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht.
Große Lösung unrentabel
Solche Zugverbindungen ganztägig anbieten zu können, würde laut Mack eine große Lösung erfordern. Diese besteht darin, auf der Strecke zwischen Neumarkt-St.Veit und Landshut einen Halbstundentakt einzurichten und dafür zwischen Geisenhausen und Landshut Süd einen zweigleisigen Begegnungsabschnitt auszubauen. Der bereits projektierte Ausbau der Strecke beinhaltet im Wesentlichen nur die Elektrifizierung. Würde noch der Begegnungsabschnitt hinzukommen, würde der benötige Nutzen-Kosten-Faktor von 1,0 unterschritten. Der Ausbau zwischen Regensburg, Landshut und Mühldorf diene vorwiegend dem Güterverkehr. Für die Bedürfnisse des Personenverkehrs müssten andere Finanzierungsquellen erschlossen werden.